Leider wird der Begriff „Trauma“ heute oft missbraucht und verwässert. Alles, was in unserem Leben nicht gut gelaufen ist, scheint traumatisierend gewesen zu sein. Falsch!
Ein Trauma entsteht dann, wenn uns eine Situation komplett überfordert und unser Nervensystem sie nicht mehr ganzheitlich verarbeiten kann. Handelt es sich dabei um ein einmaliges Ereignis wie ein Unfall, ein Überfall oder ein Verlust, sprechen wir von Schocktrauma.
Konnten wir in frühen Jahren keine sichere Bindung zu unseren Bezugspersonen aufbauen, wurden vernachlässigt oder haben psychische, physische oder sexualisierte Gewalt erlebt, dann sind wir von einem Bindungs- bzw. Entwicklungstrauma betroffen.
Später sind wir besonders anfällig für Stress und erneute Verletzungen, erleben die Dramen unserer Kindheit unbewusst immer wieder durch und werden womöglich krank.
Frühe Traumata werden oft nicht erinnert – ein Schutzmechanismus unseres Körpers. Sie werden abgekapselt, sind damit aber nicht verschwunden. Zudem sind die Energien, die im Vorfeld zur Bewältigung der Situation mobilisiert wurden, in unserem Körper blockiert. Traumas, die nicht integriert sind, binden über die Jahre immer mehr Energie. Bis wir uns vollständig erschöpfen.
Erschöpfung. Eine Erschütterung, die uns im Idealfall die Chance bietet, einen neuen Weg einzuschlagen. Kommst Du mit auf die Reise? Dann öffne die Tür.
